Solingen - Ohligs (Nordrhein-Westfalen), Düsseldorfer Str. 23 / Sauerbreystraße 1
eröffnet: |
27.03.1912 - 02.03.1950 (Neueröffnung Sauerbraystr.) |
geschlossen: |
ca. 1970 |
Sitzplätze: |
530 (1949/1967) |
Architekt: |
Heinz Stupp (Umbau Sauerbraystr. 1 1949) |
Betreiber: |
Maria Thau 1950-1967
Hans
Schäbig
1967- neuer
Kinoname: Rex
Ende 60er neuer Kinoname: Bali
|
Am 27. März 1912 fand
die feierliche Eröffnung des „Monopol-Theaters", das immerhin 250 Plätze
aufwies, statt.
Das Ohligser Kino lag zuerst an der Düsseldorfer Straße
34/36. Kurz nach Ende des Krieges zog Karl Klein mit seinem Kino auf die andere
Straßenseite in das Hinterhaus von Nummer 23. Nach dem Zweiten Weltkrieg konnte
das „Monopol" zunächst im März 1946 am alten Standort wiedereröffnet werden.
Weil aber der Pachtvertrag nicht verlängert wurde, sahen sich Karl Klein und
sein Schwiegersohn Eduard Thau schließlich zur Verlagerung ihres
Lichtspieltheaters gezwungen. Nach umfangreichen Umbauarbeiten, die der
Kinospezialist Heinz Stupp als Architekt leitete, zog das „Monopol" in das
ehemalige Hotel Viktoria auf der östlichen Seite des Ohligser Bahnhofs
(Sauerbreystraße 1). Der in geschmackvollen Pastelltönen gehaltene Zuschauerraum
war mit einer bequemen Bestuhlung ausgestattet. Zur Premiere lief de Film "Ihre
wunderbare Lüge". W5011 E5013
Obwohl das „Monopol" von den Räumlichkeiten durchaus mit den damals
modernen Neubauten mithalten konnte, erwies sich der neue Standort als eine
gewisse Randlage, die sich auch in der Zuschauergunst negativ bemerkbar machte.
Als Reaktion auf diese Entwicklung erhielt das Ohligser „Monopol" sein ganz
besonderes Profil. Hier liefen 1957 spannende „Actionfilme", darunter eine Reihe
von Kriegsfilme und fast ausschließlich internationale, überwiegend
US-amerikanische, Produktionen, so genannte „B-Filme". Nur ausnahmsweise
flimmerte mal ein heiterer Unterhaltungsfilm über die Leinwand. Zuerst waren
diese Filme meist im „Deli", „Grünewald" oder „Palast" gezeigt worden. Das
Programm des „Monopol" war laut und aggressiv, richtete sich vor allem an junge,
männliche Erwachsene. In den 1960er- Jahren änderte das Kino für kurze Zeit den
Namen in „Rex", um dann ab 1969 als „Bali" die letzten Jahre bis zur Schließung
dem Ruf der meisten anderen Bahnhofslichtspiele als „Schmuddelkino" zu
entsprechen.
Quelle: Jörg Becker — Georg Mergard — Ralf Rogge
(Hrsg.) Kino Heimat Solingen - Über die Glanzzeit des Kinos ISBN 3-928956-18-3
Selbstverlag Stadtarchiv Solingen N5011
Einen Artikel über das Kino lesen Sie hier.
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Update: 10.09.2021