1912 gründete die
Familie Mühlhaus das erste Lichtspieltheater in der westfälischen Gemeinde
Sprockhövel. Am 15. August 1952 übergab Theaterbesitzer Gustav Mühlhaus nach
mehrmonatiger Bauzeit ein neues, modernes Unternehmen, das 432 Sitzplätze
fassende "Viktoria-Theater" in der Mühlenstraße, der Öffentlichkeit. Ein
geräumiges Foyer, dessen Wände mit einer Plastikmasse bedeckt waren, bildete die
ansehnliche Visitenkarte. Die Bestuhlung erlaubte von jedem Platz aus gute
Sichtmöglichkeit. Die Helle Sockel-Holztäfelung harmonierte mit dem satten Grün
der darüber befindlichen, gepolsterten Acella-Bespannung. Indirekte
Deckenbeleuchtung gab dem Theatersaal anheimelnde Behaglichkeit. Für
einwandfreie optische und akustische Verhältnisse sorgten neben der
architektonischen Gestaltung moderne Vorführmaschinen der Firma Ernemann. Der
Boden bestand aus Asphaltplatten, die Decke aus Dyckerhoff-Akustikplatten. Die
Leinwand befand sich hinter einem goldgetönten Bühnenvorhang. Die Siemens
Klangfilm-Verstärker wurden nach Generalüberholung vom alten Theater übernommen.
Für Entwurf, technische Bearbeitung, Innenarchitektur und Bauleitung' zeichnete
Alfred Kern jun. (Sprockhövel). Zur festlichen Premiere lief "Hanna Amon".
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1955
erhielt das Kino zur Verbesserung der Bildwiedergabe zwei Zeiss Ikon Ikosol
II-Hochleistungslampen mit Sammellinse. Zusätzlich zwei Zeiss Ikon-Optiken mit
Antireflexbelag und eine moderne Einrichtung zur erstklassigen Wiedergabe von
Diapositiven, die ebenfalls mit entspiegelten Zeiss Ikon-Optiken arbeitete.
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