Die Geschäfte müssen für die Sulinger
Kinobetreiberin Margarete Stukenberg gut gelaufen sein, denn sie
eröffnete zusätzlich zum "Film-Palast" Anfang 1953 noch die
"Ratskeller-Lichtspiele". Dabei lieferte sie sich einen Wettkampf mit
der Konkurrenz des "Union"-Kinos, das wenige Wochen vorher seine
Pforten für Filmbegeisterte öffnete. So war dann auch am Eröffnungstag
noch nicht alles perfekt - weitere Bauarbeiten und technische
Verbesserungen waren vorgesehen. Ob diese erfolgten, ist
fraglich, denn schon drei Jahre später - mitten im Kinoboom der
1950er-Jahre - schloss das kleine Filmtheater schon wieder.
Entstanden war das Kino durch den Umbau des Saales im "Ratskeller". Die
Wände des Zuschauerraumes wurden mit rot-brauner Folie verkleidet. Der
Saal verfügte über eine Bühne mit bemaltem Vorhang und
Rampenbeleuchtung. Das Kino wurde mit einer mobilen Vorführmaschine
TK35 bespielt. Eröffnungsfilm war "1000 rote Rosen blühen". W5309 E5309 W5251
Das Kino dürfte sich im Anbau des Hauses (siehe Bild)
befunden haben.
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