CAPITOL

Trier (Rheinland-Pfalz), Brotstr. 37

eröffnet: September 1938 - 23.04.1949
geschlossen: 1986
Sitzplätze: 1000 (1938/1967) - 515/117 (1870) - 515/117/55/55 (1983)
Architekt: Gerhard Rehder, Düsseldorf & H. P. Monz, Trier (Wiederaufbau 1949)
Betreiber: Wilhelm Volmerg, Koblenz                           1937-ca.1944
Merkur Filmtheater GmbH, Mainz                1948-mind.1961
Volmerg & Co.                                            mind.1965-mind.1983         -

Im Krieg wurde das Kino nicht allzu sehr beschädigt, in den Wirren der Nachkriegszeit wurde jedoch die gesamte Innenausstattung entfernt. Ab 1948 wurde das Haus den damaligen Zeitumständen entsprechend wieder aufgebaut. Mit insgesamt 1000 Sitzplätzen - davon 270 Polstersitze im Balkon - war das "Capitol" das modernste und größte Kino der Moselstadt. Durch eine halbrunde, in hellem Naturstein gehaltene Eingangshalle betrat man das Theater, das gleichfalls in hellen, freundlichen Farbtönen gehalten war. Die Preisstaffelung ging von 1,00 DM bis 2,50 DM.

1956 erhielt das "Capitol" in einer wahren Rekordbauzeit von zehn Tagen eine neues, zweckmäßiges  Gesicht. Architekt BDA H. P. Monz, der 1949 bereits den Aufbau durchführte, leitete auch diesmal die grundlegende Renovierung, die sich auf alle Teile des Hauses erstreckte. Das Kino erhielt eine neue CinemaScope-Ausstattung, die ungeachtet ihrer respektablen Größe von 11 x 5,5 Metern in einen Aufzugschacht gezogen werden konnte, damit die Bühne nach wie vor für kabarettistische Veranstaltungen frei wurde. Besonders beachtenswert war der  Bühnenausschnitt aus einer schwarz - gold verstäbten Fläche, sowie die in hellgrauer Acella eigenwillig aufgeteilte Deckenfläche. Auch sonstige Veränderungen kleinerer Art, wie die neuen unsymmetrischen Schalenleuchten auf blau-goldenen Wandbespannungen, runden den Gesamteindruck ab. Es wurden zudem zwei Ernemann X-Maschinen eingebaut.
Quelle: Der neue Film 9/1956

Um 1970 wurde das Kino - inzwischen wieder unter Führung der Familie Volmerg, welche das Kino schon in Vorkriegszeiten geleitet hatte -  in zwei Säle aufgeteilt, später kamen zwei weitere Kleinstsäle hinzu.


Saal nach Wiederaufbau 1949 (Bildquelle: Der Neue Film 18/1949)

Foyer 1949 (Bildquelle: Filmwoche39/1949)

Saal 1956 (Bildquelle: Filmecho 5/1956)

Saal 1956 (Bildquelle: Filmwoche 6/1956)

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