Am 23. Juli wurde in Uznach (Kanton St.
Gallen) das neue Kino "Rex" eröffnet. Zu Anfang bot die Bestimmung des
Standortes gewisse Schwierigkeiten Der jetzige, etwas beschränkte Platz
neben dem Hotel "Bahnhof" bot die meisten Vorteile, besonders in
verkehrstechnischer Hinsicht. Nachteilig wirkte sich einzig der
verhältnismäßig schlechte Baugrund aus, welcher sorgfältige
Berechnungen des Ingenieurs benötigte und kostspieligen
Fundamentierungen mit sich brachte. Es galt, ein vielfältiges
Raumprogramm zu verwirklichen. Das Hauptaugenmerk lag auf der
Ausgestaltung des Zuschauerraumes. Es wurden im Parkett rund 200 und
auf der Estrade ungefähr 100 bequeme, auch bei den niederen
Preiskategorien mit Polster ausgestattete Sitzplätze geschaffen, Böden
und Zugänge mit Inlaid und Spannteppichen belegt und die Wände mit
Akustikverputz und Akustikplatten versehen. Eine neuartige Lösung
bedeutete die Verkleidung der Decke mit Welleternit, doch die
Akustikproben fielen zur vollen Zufriedenheit aus. Durch einen
farbenfrohen Vorhang lies sich die Leinwand automatisch abdecken. Diese
hatte eine Breite von 9 Metern. Von dem mit einem
Kunststeinplattenboden ausgestatteten Foyer - in welchem sich Kasse und
Garderobe befanden - gelangte man durch seitliche Abgänge zum Parkett
und durch den mittleren Aufgang zur Estrade. Im Untergeschoß waren
Luftschutzraum, Klimaanlage und die Heizung mit einem 15 000-Liter-Tank
untergebracht. Der erste Stock umfasste eine Vorhalle und - nebst
Spezialräumen für die Unterbringung der Batterien zur Notbeleuchtung
und der gesamten elektrischen Anlage - vor allem die Kabine. Diese war
mit zwei modernen, nach den neuesten Erkenntnissen konstruierten
Projektoren der italienischen Firma “Fedi" und einem Dia-Projektor
ausgerüstet. Die technischen Installationen besorgte die Firma Theo
Beeli, Zürich. Das Theater wurde von Geschäftsführer F. Mehlem aus
Klosters geleitet. SF6008
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