Ab 1919 wurden im
Gasthaus "Zum Weißen Ross" Filme gezeigt - zunächst nur Sonntags von auswärtigen
Kinounternehmern, Spätestens zu Beginn des 2. Weltkriegs wurden die Aktivitäten
eingestellt. Erst 1950 eröffnete der Saal nach Renovierung unter dem Namen
"Kammerlichtspiele" erneut -jetzt als "richtiges" Kino - seine Pforten. Zu
diesem Zwecke wurde zum Tanzsaal ein separater Eingang mit Kassenhäuschen
geschaffen und ein Bildwerferraum eingebaut, der mit zwei
Bauer-Sonulux-II-Maschinen ausgestattet war. Erster gezeigter Film war "Der
blaue Schleier". W5010
E5007
1954 Wurde das Kino erneut renoviert. Richard Bolz
führte die Bauarbeiten in Eigenregie durch. Der Zuschauerraum, der mit
moosgrünem bespannt und mit Fischer-Leuchten ausgestattet war, fasste jetzt 400
Besucher. Die Bestuhlung war zum Teil hochgepolstert, die Decke bestand aus
Akustikplatten. Ein gelber Velour-Vorhang rundete das farblich harmonische Bild
ab. Mit dem Film "Kaisermanöver" ging der Spielbetrieb weiter.
E5501
Weiterhin wurden
nur Sonntags Filme gezeigt, während Herr Bolz an anderen Tagen mit seinem
Wanderkino in den umliegenden Ortschaften unterwegs war. Nachdem der
Wanderkinobetrieb in den 1960er-Jahren unrentabel wurde, stellte man auch am
Stammsitz die Aktivitäten ein