KINO
STALLBERG - KASERNE |
Viereck (Mecklenburg-Vorpommern), Kürassier-Kaserne Pasewalker Straße
eröffnet: | 1950er-Jahre |
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geschlossen: | nach 1994 |
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Sitzplätze: | 572 (1986) | ||||
Architekt: | |
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Betreiber: |
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Die Kultureinrichtung
befand sich zu DDR-Zeiten auf dem selbstverständlich umzäunten Gelände des
Panzerregimentes 23 "Julian Marchlewski", das 1952 errichtet wurde. Die Einrichtung als Kino zu bezeichnen, greift etwas kurz. Sie war ein Kulturhaus der Nationalen Volksarmee (NVA) mit den entsprechenden Einrichtungen, unter anderem zur politischen Bildung und Bespaßung. Sie wurde einige Jahre später eingeweiht. Der Saal hatte eine vollwertige Bühne für Aufführungen und andere Veranstaltungen. Neben der einziehbaren Leinwand gab es mehrere Vorhänge und andere Bühneneinrichtungen sowie Zugänge zur Bühne vom Saal und hinter der Bühne. Im hinteren Teil der Bühne sowie seitlich davon befanden sich großvolumige Lautsprecher. Es gab also damals den Kinoton auch von hinter der gelochten Leinwand. Ein Saaldienst konnte den Ton aus der hintersten Reihe des Saales vornehmen und Kontakt mit dem Vorführer aufnehmen. Die zivile Ausbildung zum Filmvorführer erfolgte durch den damaligen Leiter der Kreisfilmstelle Pasewalk und Leiters des Filmtheaters "Maxim Gorki" in Pasewalk, welcher in der Erst-Thälmann-Siedlung in Viereck wohnte. Vom einstigen Gebäude steht heute nur noch das Haupttrack des Kulturhauses, in dem seinerzeit der Vorführraum (mittig, Projektoren eventuell Meopta Meopton IV), der Gleichrichterraum (links vom Vorführraum und über diesen zugänglich mit seitlichem Ausgang zum Neben-Treppenhaus (Fluchtweg)) ein Tonstudio (direkt neben dem Vorführraum, ebenso mit Schallschutz-Fenstern zum Saal). Diese Räume und das Treppenhaus müsste es heute noch im Hauptgebäude geben. Hinter dem abgebrochenen Saal und der Bühne befanden sich Technikräume und im über das hintere Treppenhaus erreichbaren Obergeschoss u. a. das Fotolabor des Regimentes. Die Ausmaße des ursprünglichen Gebäudes bzw. Saales sind heute auf Google Earth noch zu sehen. Der Abbruch erfolge demnach erst nach 2002. Vielen Dank an Thomas Marx für die Informationen. |
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Mecklenburg-Vorpommern zurück zur Startseite Datum der Erstellung/letztes Update: 13.01.2021 |