ASTORIA

Visselhövede (Niedersachsen), Große Str. 34

eröffnet: 1913
geschlossen: Januar 2003
Sitzplätze: 250 (1921/1940) - 328 (1957/1967) - 148 (1983) - 145 (2000)
Architekt:
Betreiber: Familie Voigt

Nach umfangreichen Bauarbeiten wurden die bisherigen Lichtspiele in Visselhövede von Ihrem Besitzer Heinrich Voigt unter dem neuen Namen Astoria-Theater wiedereröffnet. Das Haus hat jetzt 328 zum Teil gepolsterte Sitze (Schröder & Henzelmann). Mit seiner altgold getönten, gerafften Acellabespannung, der achtarmigen Paletten-Wandbeleuchtung (Fischer, Oettengen) und der dekorativen Holzverkleidung für die Heizkörper, hat der Zuschauerraum eine intime und anheimelnde Note bekommen. Für die Umstellung auf Breitwandvorführungen war ein Umbau der Bühne erforderlich. Die Kinofachhandlung Max Henkel, Hamburg, baute Bauer-B-5-A-Rechts- und Linksmaschinen mit Roxy-Tongerät und Hochleistungslampe BL 8 H ein, die Mechanische Weberei, Bad Lippspringe, lieferte eine Bildwand Sonora Supra R, den Bühnenumbau führten die technischen Werkstätten Willi Garz, Hamburg, durch. CinemaScope ist vorgesehen. Außerdem wurde das Gefälle im Saal auf 1,15 erhöht und die Logen durch eine Seitenwand abgeschirmt. Quelle:Film-Echo 11/1957


Der Visselhöveder Bankkaufmann Jürgen Voigt hat das von seinem Großvater 1913 gegründete Kino 1973 von seinem Vater übernommen und immer nebenberuflich nach der Arbeit 30 Jahre lang betrieben. Im Januar 2003 lief mit "Der Herr der Ringe II" der letzte Film, da Jürgen Voigt 2001 in Ruhestand ging. 1950 und 1956 wurde zum wiederholten Male renoviert und modernisiert, auch die Sitze wurden erneuert. Mit der Schließung des visselhöveder Kinos endet eine 90-jährige Familientradition.
Quelle: Rotenburger Rundschau 1.6.2003

Das damalige Astoria war eines der ersten Verzehrkinos in Deutschland. Der inzwischen verstorbene Betreiber Jürgen Voigt hielt auch viele Jahre die Preise konstant. Nach mehreren gescheiterten Versuchen verschiedener Betreiber, das Kino wieder attraktiv zu machen, rollten im Januar 2003 die letzten Meter Filmstreifen durch den Projektor. In diesem Jahr kauft Joachim Hesse das Gelände. Er ließ den Kinosaal im Oktober 2014 abreißen. Der vordere Teil des Hauses mit einer Wohnung im Obergeschoss und einer ehemaligen Arztpraxis im Parterre soll bis zur Brandschutzmauer am Kino-Eingang zunächst erhalten bleiben."
Quelle: Kreiszeitung 24.09.2014


Vielen Dank an Peter Wörner für das Bild

Ansicht ca.1922 (Bildquelle: Postkarte) - Vielen Dank an Jörg Ostheimer für das Foto

Saal ca.1922 (Bildquelle: Postkarte) - Vielen Dank an Jörg Ostheimer für das Foto
Weitere Bilder aus aktiven Zeiten finden Sie hier und hier.

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