FILM -
ECK |
Wermelskirchen
(Nordrhein-Westfalen), Telegrafenstr. 1
eröffnet: | 14.10.1927 |
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geschlossen: | in Betrieb |
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Sitzplätze: | 300 (1927) - 350 (1934) - 373 (1940) - 368 (1952/1962) - 97 (1986) |
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Architekt: | Hanns Rüttgers (Umbauten 1952 und 1958) | ||||
Betreiber*in: |
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Der 1890 erbaute
„Reichshallen-Saal" in Wermelskirchen war zu dieser Zeit der größte Saal der
Rhein-Wupper-Stadt. Er wurde für Festlichkeiten, Bälle, Theateraufführungen und
Varieté-Veranstaltungen genutzt. Sein Sohn Ewald eröffnete dann 1927 den
Lichtspielbetrieb. Der damaligen Stummfilmzeit folgte ab 1931 der Tonfilm.Er
verstarb 1936 und seine Kinder führten die Geschäfte weiter. Kurz nach Ende des Zweiten Weltkriegs wurde der Saal nebst Eingang zuum ersten Mal umgestaltet. Schon 1952 stellte sich das Kino dem Publikum erneut im neuen Gewand vor. Nach den Plänen des Düsseldorfer Architekten Hanns Rüttgers wurde die auch für andere Darbietungen geeignete Bühne rechtwinklig zur Achse des Raumes gestellt und zugunsten weiterer Sitzreihen zurückverlegt. Die Wände des Zuschauerraums (einschließlich Rang) waren unten einen Meter hoch mit dunkel begeiztem Sperrholz und darüber- wie auch die Balkonbrüstung - mit blaugrünem Samt bekleidet. Vergoldete Profile und ein silbergrauer Hauptvorhang aus Seidenvelvet bildeten den Blickfang. Sechzehn zweiarmige Messingleuchten tauchen den Zuschauerraum in ein angenehmes Licht. Die bisherigen Deckenleuchten fielen fort, ihre Öffnungen wurden jetzt für eine Entlüftung genutzt. Die Saaldecke war elfenbeinartig und die Seitendecken in rötlichem Gold gehalten, während die Säulen einen dunklen Anstrich zeigten. W5233 E5232 N5260 1955 wurde das Haus auf CinemaScope umgestellt. N5581 Im Sommer 1958 begannen schwierige konstruktive Arbeiten, die längere Zeit in Anspruch nahmen. Im Zuge dieser Planungen wurden zur Schaffung besserer Sichtverhältnisse die bisherigen Seitenbalkone entfernt. Gleichzeitig wurde auch die Bühne verbreitert. So war es möglich, eine neue CinemaScope-Leinwand mit den Ausmaßen 10 x 4 Meter zu installieren. Die Decke erhielt einen farbig-freundlichen Plastik-Anstrich. Die Wände wurden mit einer gefalteten Plastik-Folie in Silbergrau und Gelb bespannt. Neue Beleuchtungskörper ordneten sich bestens ein und ein violetter Paradevorhang schloss das Ganze harmonisch ab. W5902 N5915 E5905 1986 wurde ein nochmaliger Umbau des Kinos in Angriff genommen. Die Reichshallen- Lichtspiele wurden geschlossen, um nach 4 Wochen Umbau und radikaler Verkleinerung als Film-Eck wieder zu öffnen. Die Leinwand wurde auf einer Trennwand 7 Meter weit in den Saal hineingezogen. Von den 270 Polstersesseln, die 1983 vom Metropol-Theater in Remscheid nach dessen Schließung übernommen worden waren, blieben noch 92 Plätze mit üppigem Reihenabstand und zwei zusätzlichen Mittelgängen übrig. Der Balkon wurde nicht mehr genutzt. Im hinteren Teil des Saales wurde eine Bar-Theke eingebaut, die Getränkeverkauf und -einnahme auch während der Vorstellung erlaubte. Das Kino wird seitdem als Service-Kino weitergeführt. Quelle u.a; noch bestehende Homepage des Kinos, dort wesentlich mehr Infos mit Bildern. |
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