IMPERIAL |
Wolfsburg (Niedersachsen), Porschestr. 32
eröffnet: | 25.121956 |
geschlossen: | 2001 |
Sitzplätze: | 816/342 (1958) - 719/288 (1980) - 616/85/34 (1997) |
Architekt: | Dr. Teschner und Dr. Gerdes, Wolfsburg |
Betreiber: | FTB
Pohl
1956-1991 Union Kinobetriebsgesellschaft Weischer 1992-2001 |
Hans Pohl, der zuvor schon das"Gloria" in Helmstedt sowie die "Stadthallen-Lichtspiele" in Wolfsburg betrieb, eröffnete Weihnachten 1956 das Großkino "Imperial" mit dem "Bambi" im Souterrain.
Die Vorderfront des langgezogenen Baukörpers mit dem Eingang zum Imperial wurde mit Glasplatten verkleidet, die Seitenflächen mit dem "Bambi"-Eingang waren mit holländischen, versandeten Verblendblinkern und eingesetzten Mangansteinen verputzt und erhielten als Abschluß einen Sockel aus hellem italienischen Kieselplatten. Der Fußboden des großen Hauses fungierte gleichzeitig als Decke des kleinen, zu dem ein geklinkertes Treppenhaus hinabführte. Das Foyer war diesem Stil angepasst. Der Fußboden bestand aus mosaikartigen wirkenden kieselplatten und Solnhofener Platten.
Der Zuschauerraum des "Bambi" hatte taubenblaue Stoffwandbespannung, naturholzfarbene Bühnenumrahmung und Rückwandverkleidung, handgefertigte Wandleuchten (Schwarz, Stuttgart) und Kamphöner-Polstergestühl.
Die Kassenhalle des Imperial, die mit mosaikartig wirkenden
Kieselplatten und Solnhofer Platten ausgelegt war, machte wie das
ebenfalls zu ebener Erde liegende, harmonisch abgestimmte und
weitläufig ausgelegte Foyer einen großzügigen und einladenden
Eindruck. Zwei Ausgänge mündeten stadionartig seitlich direkt
im Zuschauerraum, der eine warme, zum Teil gelochte
Mahagonivertäfelung erhielt. Die Rabitzdecke wurde stufenförmig
ausgeführt. Die gelb- und rotgepolsterte Kamphöner-Bestuhlung
hatte 90 cm Abstand, die Logen lagen in der Mitte. Als
Lichtquellen dienten Putzler-Seitenleuchten. Die Rückwand
bestand aus zum Teil gebleichten Buchenstäben. Ein silbergrauer
Vorhang verdeckte die 7,50m breite und 13m breite Bühne, die mit
einem kompletten Theaterbeleuchtungspark und allen Vorrichtungen
für Theater- und Varietéveranstaltungen ausgerüstet war. N5713 E5704 W5711
1973 kam das Raucherkino Smoky hinzu, das zuletzt ein Pornokino war. 1983 überließ Hans Pohl seinem Sohn Torsten das Kino.
2002 wurde das Haus zur Großdiscothek umgebaut.
![]() Der braune Bau in der Bildmitte ist das "Imperial". |
![]() Ansicht 1956 (Bildquelle: Filmecho 15/1957) | Saal 1956 (Bildquelle: Der Neue Film 13/1957) |
Vielen Dank an Stefan Scholz für das linke Bild.
Bilder von 1988 finden Sie hier und hier.
Ein weiteres Bild finden Sie hier.
zurück zur Liste Niedersachsen
Impressum und Datenschutzerklärung