FITA - PALAST |
Wuppertal (Nordrhein-Westfalen), Concordienstr. 2
eröffnet: | 18.11.1948 |
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geschlossen: | 1998 |
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Sitzplätze: | 1565 (1959) - 1550 (1960) - 1100/600 (1962) - 728/266/240/212/69 (1996) |
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Architekt: | Hans Becher & C. J. Mangner (1948) - C.J. Manger (Studio 1954) |
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Betreiber: |
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Das "Gesellschaftshaus "Concordia", ein repräsentativer
Bürgerpalais, wurde im 2. Weltkrieg durch den alliierten Luftangriff auf Barmen
in der Nacht vom 29. auf den 30. Mai 1943 bis auf die Umfassungsmauern zerstört
und beim Wiederaufbau in vereinfachter Form neu errichtet. Das Gebäude erhielt
statt der zweigeschossigen Eisen-/Glaskonstruktion ein Außenmauerwerk mit
Sandsteinverkleidung. Nach der Eröffnung im November 1948 als Varieté-Theater begann im Dezember mit dem Marianne Hoppe-Film "Das verlorene Gesicht" die Nutzung als Kino. Besondere Beachtung verdiente vor allem die große Bühne: 15 m breit, 10 m hoch und 6 m tief wurde sie auch großen Bühnendarbietungen gerecht. Der Saal lag im zweiten Stock. Darunter wurde eine Großgaststätte eingerichtet. Breite Wandelgänge, große Foyers und eine Passage, die die Lindenstraße mit der Concordiastraße verbanden, vervollständigten das Ensemble. Am Bau waren 62 Firmen unter der Leitung der Architekten Hans Becher und C. J. Mangner beteiligt. Inhaber des Hauses waren Frano Petricevic und Kurt Pretschner. W4903 Anfang 1953 wurde das Gebäude komplett renoviert. Der Fußboden wurde renoviert, die Wände mit Glaswolle abgedeckt und einem resadagrünem Stoff bespannt. Vom Fußboden erhob sich bis zu einer Höhe von zwei Metern eine Naturholztäfelung. Die Wandbeleuchtung wurde modernisiert und die Sitze neu gepolstert. Die großräumigen Garderoben waren während der Vorstellung und in den Pausen durch Vorhänge so von der Wandelhalle abgetrennt, das diese mit ihren hübsch ausgestatteten Vitrinen einen angenehmen Aufenthalt boten. Ende dieses Jahres wurde eine großflächige Allzweck-Leinwand aufgehängt. Das alte, eiserne Haupttor, das noch aus der Zeit der "Concordia" stammte, wurde durch große, zweiflügelige Holztüren mit Schaukästen ersetzt. E5311-47 Schon 1954 wurde ein zweiter Saal eingebaut. Das "Studio" war zwischen dem ersten und dem zweiten Stockwerk in einem ehemaligen Probesaal der "Concordia" untergebracht. an einer geschweiften Bar vorbei gelangte man in den eigentlichen Theatersaal, in dem 270 schwere, geschmackvoll mit Hoch- und Vollpolster ausgestattete Sessel einluden. In gleicher Höhe mit dem Vorführraum war eine Raucherkabine eingebaut. Für den Bühnenbau zeichnete die Firma Rolf Schnakenberg, die wie der Architekt aus Wuppertal stammte, verantwortlich. Die technische Ausstattung wurde aus dem "Fita-Palast" übernommen, da dieser auf CinemaScope umgestellt wurde. Eröffnungsfilm war "Vom Winde verweht". E5426 In den 1970er-Jahren wurden weitere kleine Kinosäle eingebaut. Das Gebäude mit der schmuckvoll verzierten Fassade fällt heute vor allem durch seine großen Säulengestalten über dem kunstvollen Portal auf, die einen schmiedeeisernen Balkon tragen. Während man im Untergeschoss der Frontseite bei einem Gemäldehändler stöbern kann, liegt am Ende der Schuchardstraße der Eingang zum ehemaligen “Fita-Palast”, in dem von 1948 bis 1998 ein Mehrtheaterkino mit 1400 Sitzplätzen und abgetrennten Logen untergebracht war. Das Kino wurde aus den ehemals zwei großen Gesellschaftssälen der Concordia gebildet. 2006 wurde der Dortmunder Architekt Niederwörmann damit beauftragt, das ehemalige Kino zu überplanen. Bis zu zehn Praxen sollten als Ärztehaus in dem Ex-Kino Platz finden. Vorher wurden bereits Nutzungen als Diskothek, Erlebnisgastronomie, Indoor-Kinderspielplatz oder als dritte kommunale Theaterspielstätte in Wuppertal diskutiert, realisiert wurde bislang keiner dieser Pläne. Quelle u.a.:Wikipedia Weitere Informationen finden Sie hier |