TONHALLE (Toro) |
Wuppertal - Ronsdorf (Nordrhein-Westfalen), In der Krim 11
eröffnet: | Ende 1948 |
geschlossen: | 24.11.1968 |
Sitzplätze: | 600 (1948/1958) |
Architekt: | Hanns Rüttgers |
Betreiber: | Toro GmbH Gf. Helmut Eichhorn
1948-1954 Toro GmbH Gf: Dr. J. Münch 1955 Homberg GmbH Gf: Hubert Homberg/ Josef Tönskämpe 1956 Willi Krüger und Helene Näser 1956-1968 |
IIm Stadtteil Ronsdorf
mit damals ca. 10.000 Einwohnern wurde Ende 1948 die "Toro"-Lichtspiele
eröffnet. Das Grundstück war zuvor Industriegelände, seit einem Bombenangriff im
Mai 1943 lad es brach. In seiner Bauart erinnerte das neue Filmtheater stark an
das "Friedrichsbau-Theater" in Freiburg, wo der Zuschauerraum in seiner
Gesamthöhe tief lag. Zur Auflockerung des Eingangs wurde links eine
Vorverkaufskasse eingebaut, während die eigentliche Kassenhalle erst über eine
Anzahl Stufen zu erreichen war und von oben mit seinen seitlich angeordneten
Vitrinen gar nicht theatermäßig aussah, wozu auch die Eichenholztäfelung
beitrug. Zur Linken schloss sich das Foyer an, bei dessen Betreten man auf die
geräumige Garderobenablage schaute, der gegenüber eine gepolsterte Ruheecke
eingebaut war. Eine besondere Note erhielt der Raum durch sein bleiverglastes,
in sich schön gemustertes Fenster, das zur ebenen Erde mit der Straße abschloss.
Die Velvetbespannung der in Felder eingeteilten Längswände löste eine
dunkelfarbige Holzverkleidung ab. Die mit reichen Profilen ausgestattete
Stuckdecke sorgten für eine sehr gute Akustik. Doppelarmige Wandleuchten gaben
dem Raum eine kammerspielartige Wirkung. Moderne Klappstühle und in den Logen
Schwingsessel gewährten bei genügend großer Steigung eine gute Sicht.
Ferngesteuerte Scheinwerfer strahlten von der Mitte des Raumes die Bühne an,
während vor den Filmdarbietungen eine dreifarbige Beleuchtung in Tätigkeit trat.
Die Bühne war mit einem Palmettenstab umrandet. Eröffnungsfilm war "Der Engel mit dem Saitenspiel". W4905 N4008 |