METROPOL |
Zeitz (Sachsen-Anhalt), Kramerstr. 3
eröffnet |
1910 |
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geschlossen: | nach 1950 |
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Sitzplätze: | 220 (1920) - 200 (1940/1950) |
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Architekt: | |||||
Betreiber: |
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Der
jüdische Kaufmann Israel Jacobus eröffnete 1910 das kleine
"Metropol"-Kino in der Kramerstaße. Zuvor befand sich in dem Haus das
Kaufhaus "Nathan & Co." Am 31. März 1933 wurde im Zeitzer "Trommler" - einem Blatt der Nazis - eine Liste von jüdischen Firmen, die boykotiert werden sollten, veröffentlicht. Darinstnad auch das Lichtspieltheater "Metropol". Am 17. Oktober 1935 ordnete die Reichsfilmkammer an, das jüdische Unternehmer ihre Kinos an "Arier" verkaufen sollten. Meust konnte man solche Unternehmen dann sehr günstig erwerben. Elise Jacobus wird allerdings noch bis 1935 in den Branchenadressbüchern erwähnt. So wie das Betreiberehepaar Jacobus prägten viele jüdische Mitbürger das kulturelle Leben der Stadt, welches danach verarmte. 1938 übernahm dann Kael Müller aus Meuselwitz das Kino. Es existierte dann in den Kinoadressbüchern ganz offiziell erst ab dem 1. Oktober 1938... Auch nach dem Krieg spielte das Kino weiter. Wie lange, konnte ich nicht erfahren. Quelle u.a: Infotafel der Stadt Zeitz |