Freiburg
(Baden-Württemberg) ,Schiffstr. 9
eröffnet: |
18.04.1908 |
geschlossen: |
1971 |
Sitzplätze: |
460 (1917) - 540 (1941) - 592
(1957/1967) |
Architekt: |
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Betreiber: |
Bernhard Dietsche, Karl Morat und
Franz Steiert 1908
Karl
Thoma
1913-1937 K1105
Palast AG, Stuttgart
1938-1939
Friedrich Schmid
15.11.1939-1969
Palast AG, Stuttgart
1.2.1969-1971 E6929
|
Die Eröffnung
des Kinos fand im Storchen-Saal in der Schiffstraße 9 am 18. April 1908 statt.
Dieser Saal im zweiten Stock des Gebäudes hatte zuvor als Varietésaal gedient,
im Erdgeschoß befand sich das Gasthaus Zum Storchen. Haus und Gaststätte
gehörten den Brauereigesellschaft vormals J. Bercher in Breisach. 1911 ging das
Anwesen in den Besitz der Mittelbadischen Brauereigesellschaft in Emmendingen
über. Gesellschafter des neuen Kinos waren Bernhard Dietsche (Kaufmann), Karl
Morat (Privatmann) und Franz Steiert (Kaufmann), die alle in Freiburg ansässig
waren. Die Besitzverhältnisse sollten sich allerdings in den nächsten Jahren
ständig verändern, ihre Dynamik bildete damit die fortwährenden Veränderungen
des Kinogewerbes ab. Im ersten Weltkrieg wurde das Zentralkino am 22. August
1917 durch Bombenabwurf, beschädigt. Die Explosion richtete nur Sachschäden an,
Menschen wurden - nach Angabe der damaligen Filmvorführerin Elise Hatt – weder
verletzt noch getötet, da der Betrieb gerade Mittagspause hatte. Die
Räumlichkeiten des Zentral schienen – nach Meinung des städtischen Hochbauamtes
- nach dem ersten Weltkrieg im Vergleich zu anderen Spielstätten in wesentlich
schlechterem Zustand gewesen zu sein. Vielleicht war dies auch eine Folge der
Zerstörung im Krieg. Deshalb kündigte der Zentral-Kinematograph 1919 den Umbau
des Kinos in „ein modernes, allen Anforderungen der Neuzeit entsprechendes, mit
Balkonen und Logen versehenes Lichtspieltheater mit 800 Plätzen“ an; dies
stellte gegenüber den Anfangsjahren immerhin eine Verdoppelung des
Platzangebotes dar.
Quelle: Burkhardt-Kinogeschichte
Am 17. November
1944 wurde das Gebäude durch einen Luftangriff erneut zerstört. Erst 1950 baute
die Brauerei Ganter als Inhaber das Kino wieder auf. Betreiber war wie auch
schon die letzten Jahre vor dem Krieg Friedrich Schmid, der zwischenzeitlich als
Geschäftsführer der "Kandelhof-Lichtspiele" und des "Friedrichbaus" tätig war.
Das Filmtheater zeichnete sich jetzt durch gewollt schlichte Linienführung,
betonte Weiträumigkeit und lichte Farbnuancierung aus. Bequeme Polstersitze
waren in 30 Reihen mit leichter Krümmung und auf Luke angeordnet.Geschmackvolle
Gemälde an den kassettierten Wänden der breiten Wandelgänge, handgearbeitete
Wandleuchter wirkten repräsentativ. Für Schwerhörige standen Sondersitze zur
Verfügung. Zwei Bauer B 8 -Maschinen standen im Vorführraum. N5012 W5001
Eine Renovierung fand 1956 statt.Decke und Wände wurden neu verputzt und das Gestühl repariert. N5670
Saal 1950 (Bildquelle:
Der Neue Film 12/1950)
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Datum der Erstellung/letztes Update: 20.07.2024 - © allekinos.com