CAPITOL |
Friedrichshafen (Baden-Württemberg), Eugenstr. 69
eröffnet: | 31.08.1929 - 17.05.1946 (Caitol im Verbo-Saal) - 16.11.1950 (Wiedereröffnung Eugenstr.) |
geschlossen: | 13.10.1983 |
Sitzplätze: | 400 (1929) - 414 (1942) - 450 (1952) - 443 (1958) - 434 (1967) - 293 (1979) |
Architekt: | Karl Buck (Wiederaufbau 1950) |
Betreiber: | Karl.
Wiedmann
1929-1930 Kinoname:
Filmpalast L29171 Filmpalast GmbH, Gf: Wilhelm Schumacher, Stuttgart 1931 geschlossen 1932 A. Sigmund, Zürich 1936 neuer Kinoname: Capitol Willy Siemund 1938 Oskar Unsöld, Landsberg/Lech mind.1940-mind.1942 geschlossen ca.1944-1950 Alwin Keller 1950-1953 M. Maier KG 1953-1956 N5394 Erwin Baur & Heinz Knecht 1957-mind.1967 E. Lohner KG mind.1979-1983 |
Nach der Zerstörung im Krieg wurde zunächst eine Ausweichspielstätte im
"Verbo-Saal", dem Saal des Verbandes oberschwäbischer Zeitungsverleger,
eingerichtet. Dieser wurde 1946 mit dem französischen Film "Der Wohltäter" mit
Raimu in der Hauptrolle eröffnet. Die meisten Neu- und vor allem
Wiedereröffnungen kurz nach dem Krieg wurden von der "Selection Cinéma" der
französischen Militärverwaltung vorangetrieben und unterstützt. Es gab
dementsprechend dann auch einen hohen Anteil an französischen Filmen im
Spielplan. W4610
1950 wurde das Theater dann wieder an alter Stelle aufgebaut. Das große Foyer hatte eine elegante Rasterbeleuchtung und beherbergte Garderobe und Kasse. Zwei Eingänge führten von dort zum Zuschauerraum, eine Treppe zum Rang. Der Saal erhielt neben einem geräumigen Parkett einen freitragenden Rang mit 150 Sitzen. Ein Teil der Sitze war hochgepolstert. Der Gesamtraum wurde durch die bis zur Decke ragende Bühne geprägt. Die Decken in Parkett und Rang waren wie alle Rückseiten und die Wand hinter der Bühne mit Akustikplatten belegt. Seiten- und Rückwände wurden außerdem bis zu einer Höhe von zwei Metern mit einer neuartigen Hartfaserplatte ausgestattet, die auf fototechnischem Weg eine Nußbaummaßerung imitierte. Dem dunklen Farbton der Decke standen die hellen Seitenwände entgegen. Lediglich die Decke unter dem Rang und die Saalrückseiten erhielten eine Stoffbespannung N5051 E5043
Das in den 1980er-Jahren geschlossene Kino ist heute noch als solches dank des erhaltenen Neonschriftzuges erkennbar.