Geislingen (Baden-Württemberg), Steingrubestr. 7
eröffnet: |
1956
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geschlossen: |
in Betrieb
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Sitzplätze: |
587 (1958) - 350 (1978) - 209/166/62/66 (1983) - 174/139/62/65 (2014)
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Architekt: |
Theo Beck, Stuttgart
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Betreiber: |
Anni u. Herbert Timmermann
Robert Assmann, Herrlingen Hans Bernauer, Weilheim
Kern FTB
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1956-1963
15.1.1963-1964 10.12.1964-mind.1999
seit mind.2004
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DF6301
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In die sogenannte
Fünftälerstadt Geislingen a. d. Steige zog 1956 das fünfte Filmtheater ein: das
mit einer 110 qm großen Spielbühne versehene „Gloria-Theater" ein. Durch den
bedachten und schließlich auch verwirklichten Vorschlag der Hausherrschaft Anni
und Herbert Timmermann an die in Saal-und Zahlnot befindliche Stadtverwaltung:
die Städtische Bühne Ulm und die Württembergsche Landesbühne gegen entsprechende
Mietvorauszahlung mit unter das neue Kinodach zu nehmen, war das Gloria an der
Bahnhofstraße zum kulturellen Mittelpunkt Geislingens geworden. Die komplizierte
Kombination von Kino und Theater war dem Architekten Theo Beck (Stuttgart) ganz
ausgezeichnet gelungen. Man betrat das Theater durch in Schwanz und Weiß
gegliederte Türen und gelangte in ein Foyer, dessen Wände in warmen, gelben
Marmorierungen gehalten waren. Eine vom Stuttgarter Bildhauer Cimiotto Plastik
im Treppenraum gab dem Haus eine besondere Note. Das obere und untere Foyer (mit
ausreichender Kleiderablage) und der Theaterraum selbst waren geschmackvoll
ausgestattet. Die Farbabstimmung in Schwarz, Rot und Silber (den Stadtfarben
Geislingens) vermittelte eine festliche Atmosphäre. Von allen 700 Plätzen -
sowohl vom. Balkon, als auch vom Parkett aus - war die breit ausladende und
tiefe Bühne bedingt durch auf Lücke installierten Sitzen gut zu übersehen. Die
kinotechnische Einrichtung bestand aus einer Zeiss-Ikon-Bild-Ton-Anlage. Auch
das Bühnenhaus war mit allen modernen technischen Einrichtungen versehen worden.
Die CinemaScope-Bildwand konnte rasch nach oben gezogen werden. Zahlreiche
eingebaute Scheinwerfer mit automatischem Farbenwechsler sowie
Spiegelflächenleuchten sorgen für ein effektvolles Dichterspiel auf der Bühne.
Eröffnungsfilm war "Die Trapp-Familie". E56100 W5650
Ab dem 10. Dezember 1964 wurde
das Kino (wie auch das „Filmtheater" in der Burgstraße) von Hans Bernauer
übernommen, der an Neujahr 1965 schließlich noch das früher von der
Filmtheaterfirma A. & D. Hoffmann, Göppingen, aufgegebene „Viktoria"
führte.
1980 wurde das "Gloria" zum Kinocenter umgebaut.
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Vielen Dank an Thorsten Harwardt für die Bilder
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Saal 1956 (Bildquelle: Der Neue Film 6/1957)
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Datum der Erstellung/letztes Update: 09.12.2024 - ©
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