KRONEN - LICHTSPIELE

Göppingen (Baden-Württemberg), Hauptstr. 46

eröffnet: 1912
geschlossen: 01.03.1985
Sitzplätze: 300 (1920) - 350 (1929/1933) - 320 (1934/1942) - 502 (1949) - 585 (1952) - 600 (1953/1985)
Architekt: Richard Gruber, Göppingen
Betreiber:

J. Becker
Gromer & Huttenlocher
Georg Gromer
Joh. Seifried-Gromer
W. Huttenlocher & Söhne KG
bis 1919
1919
1920-1933
1934-ca.1945
ca.1946-1951
1952-1985
Kinoname: Lichtspielhaus Krone 
neuer Kinoname: Kammer-Lichtspiele  L1912



neuer Kinoname ab 1956: Kronen-Lichtspiele


Die "Kronenlichtspiele", von 1919 bis 1952 "Kammer-Lichtspiele" genannt, in Göppingen entsanden 1912 (andere Quellen: 1910) in einem umgebauter Tanzsaal. 1919 übernahm J. Becker - lange Zeit Geschäftsgührer verschiedener U.T.-Kinos, das Haus. Dies dürfte auch der Zeitpunkt der Umwandlung in ein reines Kino gewesen sein. Doch schon ein Jahr später wird die Firma Huttenlocher  & Gromer als Betreiber genannt, was sie in unterschiedlichen Konstelationen bis zuletzt auch blieb.

Nach dem Krieg wurde die Sitzplatzzahl erhöht. Auch 1952 wurde das Haus innerhalb von 10 Tagen renoviert. Mit einer hübschen Wandbespannung von resadagrünem Stoff, goldgetönten Drapierungen unter den Beleuchtungskörpern und einem Vorhang im gleichen Farbton wurde eine warme Atmosphäre geschaffen. Die Bestuhlung war zum Teil hochgepolstert und man hatte vom Parkett wie auch von den 130 Balkonplätzen gute Sicht auf die Leinwand. Die Beleuchtungskörper stammten von der  Göppinger Firma Speidel. Das Kino verfügte über eine Belüftungsanlage, die den Saal im Sommer auf angenehmen Temperaturen hielt. Die technische Einrichtung bestand aus Bauer-Apparaturen (B 7 und B 8) und Klangfilm-Verstärker. Zur Wiedereröffnung lief der Film "Einmal nur leuchtete die Liebe".  E5235

Innerhalb von drei Wochen wurde das Kino 1956 erneut umgestaltet. Das 600-Platz-Theater erhielt ein vollständig neues Gesicht. Die zehn Meter breite Bühne mit einem königsblauen Seidenvelvetvorhang kontrastierte wirkungsvoll zu den Farben Gelb und Grau, in denen die Wände in "Göppinger Plastics" bespannt waren. Eine wellenförmig verlaufende, graugebeizte Limbavertäfelung im Parkett verlieh dem Raum eine harmonische Auflockerung. In Verbindung mit einer neuen schalldämmenden Decke wurde auf allen Plätzen eine ausgezeichnete Akustik erreicht. Eine moderne Klimaanlage sorgte für beste Luftverhältnisse. Die Umbauarbeiten standen unter der Leitung des Göppinger Architekten Richard Gruber, die Inneneinrichtung besorgte die Firma Hendrichs Filmtheaterausstattungen aus Biberach/Riss. Die technische Einrichtung wurde von der Firma Jaensch in Stuttgart vervollständigt. Der neuen und gepflegten Atmosphäre sollte in Zukunft auch der Spielplan der Kronen-Lichtspiele angepasst werden. N5682

1959 erhielt das Kino eine neue Maschinenanlage - und zwar 2 Zeiss-Ikon-Bildtontheatermaschinen Ernemann X mit „Xenosol"-Lampen 2000 Watt.   N5906

Mit dem Ausbau der anderen Huttenlocher Kinos zu Kinocentern gab man das größte Haus 1985 auf.

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Datum der Erstellung/letztes Update: 01.02.2022