REGINA

Heidelberg (Baden-Württemberg), Bergheimer Str. 130

eröffnet: Hernst 1954
geschlossen: Anfang 1960er-Jahre
Sitzplätze: 458 (1954/1958)
Architekt: Willy Geilfuß
Betreiber:
Heinz Siska
Süddeutsche Filmtheater Hubertus Wald
1954
1958



Im Herbst 1954 eröffnete Heinz Siska - zuvor Leiter der Pressestelle des Gloria-Verleihs in Frankfurt - in der Heidelberger Vorstadt ein modernes Filmtheater. Bei der Gestaltung des Zuschauerraums verzichtete man auf die übliche Längenwirkung und stellte die 9 m breite Leinwand (Miracle Mirror) in Form eines Rundhorizonts als beherrschendes Element heraus. Das gedämpfte Rot der Rangbestuhlung und die grauen Kordsessel im Parkettk kontrastierten angenehm zu der Wandbespannung aus rotem und grauem Kunstleder, das zu einer eigenwilligen Parabelzeichnung abgesteppt wurde. Die Vorführkammer mit Bauer B 8-Maschinen war im Erdgeschoss untergebracht. Durch die waagrechte Vorführung, die keinerlei Einfallswinkel zeigte, war eine CinemaScope-geeignete  Einrichtung geschaffen, die keinerlei Verzerrungswinkel hinterlies.

Dr. Siska hatte die wirtschaftlichen Mittel durch die Gründung einer Kommanditgesellschaft geschaffen, in der er als allein haftender Kommandist und Geschäftsführer tätig war. Als Mitinhaber der Heidelberger "Kamera" war er mitverantwortlich für die Programmgestaltung der ebenfalls in Heidelberg befindlichen "Kurbel". Somit hatte das anspruchsvolle Publikum in drei Stadtteilen Kinos mit Arthaus-Programm.  W5443 E5443 N5491

Beim "Regina" schien dies aber nicht gut zu funktionieren. Das Kino bestand lediglich knapp 10 Jahre. 1964 eröffnete in den Räumlichkeiten das Kabarett "Bügelbrett“, später zog eine Kampfsportschule ein.

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Datum der Erstellung/letztes Update: 13.01.2023 - © allekinos.com