Im
Herbst 1954 eröffnete Heinz Siska - zuvor Leiter der Pressestelle des
Gloria-Verleihs in Frankfurt - in der Heidelberger Vorstadt ein
modernes Filmtheater. Bei der Gestaltung des Zuschauerraums verzichtete
man auf die übliche Längenwirkung und stellte die 9 m breite Leinwand
(Miracle Mirror) in Form eines Rundhorizonts als beherrschendes Element
heraus. Das gedämpfte Rot der Rangbestuhlung und die grauen Kordsessel
im Parkettk kontrastierten angenehm zu der Wandbespannung aus rotem und
grauem Kunstleder, das zu einer eigenwilligen Parabelzeichnung
abgesteppt wurde. Die Vorführkammer mit Bauer B 8-Maschinen war im
Erdgeschoss untergebracht. Durch die waagrechte Vorführung, die
keinerlei Einfallswinkel zeigte, war eine CinemaScope-geeignete
Einrichtung geschaffen, die keinerlei Verzerrungswinkel hinterlies.
Dr. Siska hatte die wirtschaftlichen Mittel durch die Gründung
einer Kommanditgesellschaft geschaffen, in der er als allein haftender
Kommandist und Geschäftsführer tätig war. Als Mitinhaber der Heidelberger
"Kamera" war er mitverantwortlich für die Programmgestaltung der ebenfalls in
Heidelberg befindlichen "Kurbel". Somit hatte das anspruchsvolle Publikum in
drei Stadtteilen Kinos mit Arthaus-Programm. W5443 E5443 N5491
Beim "Regina" schien dies aber nicht gut
zu funktionieren. Das Kino bestand lediglich knapp 10 Jahre. 1964 eröffnete in
den Räumlichkeiten das Kabarett "Bügelbrett“, später zog eine Kampfsportschule
ein.
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