METROPOL

Heilbronn (Baden-Württemberg), Gymnasiumstr. 27

eröffnet: 27.11.1949
geschlossen: 28.07.2000
Sitzplätze: 760 (1950/1956) - 935 (19571967) - 389/215/98/52 (1983) - 389/215/52/115 (2000)
Architekt:
Betreiber:
Ludwin Stern
Wilhelm Bott
Liselotte Jaeger
1949-1951
22.11.1951-1990
01.03.1990-2000
     


Das Kino wurde nach dem Krieg auf dem Gelände der Heilbronner Synagoge erbaut.

Nach dem Ende des NS-Regimes gelangte das Synagogengrundstück an den Kinobetreiber Ludwig Stern, einen Heilbronner jüdischen Glaubens, der 1948/49 ein Kino darauf errichten ließ. „Aus Rücksicht auf die einstige Stätte der Synagoge“ errichtete Stern die am 27. November 1949 eröffneten Scala-Lichtspiele bewusst auf dem hinteren Teil des Grundstücks an der Gymnasiumstraße. Im Kinogebäude war auch das Konzert-Café Hillebrecht untergebracht.

Zwei Jahre später, am 22. November 1951, übernahm der Gaildorfer Fabrikant Wilhelm Bott bei einer Zwangsversteigerung die Scala-Lichtspiele (am 1. Mai 1952 umbenannt in Metropol-Lichtspieltheater) und das Synagogengrundstück. Das Kino, zu dieser Zeit das zweitgrößte Heilbronns, diente auch für Theater- und Konzertgastspiele und war ein wichtiges kulturelles Zentrum des Unterlands. W5223

Am 21. Juni 1952 eröffnete daraufhin das Hillebrecht eine Schnellgaststätte und einen Restaurant-Konzertgarten mit Tanz auf dem vorderen Teil des Synagogengeländes an der Allee. 1956 wurde dieser Teil des Grundstücks mit einem weiteren Kino, dem am 13. September eröffneten Universum, überbaut. 1989/1990 verkauften die Bott-Filmtheaterbetriebe das Grundstück an den benachbarten Verlag der Heilbronner Stimme, der die Kinos verpachtete. Nach Schließung der darin befindlichen Kinos im Juli 2000 wurde das 1948/49 errichtete Metropol-Gebäude auf dem hinteren Teil des Grundstückes, für das sich kein Nachmieter fand, zu Beginn des Jahres 2001 abgerissen; dieser Teil des Grundstücks dient seitdem als Parkplatz.

2003 interessierte sich Avital Toren als Gemeindevorsteherin der in Entstehung begriffenen neuen jüdischen Gemeinde Heilbronns für die Anmietung von Räumen im Kinozentrum am Platz der ehemaligen Synagoge. Dies scheiterte an den hohen Umbaukosten, die durch Sicherheitsvorschriften für jüdische Einrichtungen in Deutschland verursacht worden wären, so dass andere Räumlichkeiten angemietet wurden.

1974 wurde das "Metropol" auf  389 Sitze reduziert sowie seines Balkons beraubt. Dort entstand das "Domino" mit 215 Plätzen. 1979 folgte dann die Eröffnung des "MiniMet" (= Mini-Metropol) mit 52 Sitzen. Im September 1982 entstand das "Roxy", ehemals eine Tanzschule über dem Metropol.
Die Liselotte Jaeger Filmtheaterbetriebe aus Frankfurt  übernahm 1990 den "Metropol"-Kinocenter und verfügte nun über das Monopol in Heilbronn.
Im Jahr 2000 war dann  das Ende der Kinozeit  gekommen.  Das  Gebäude wurde anschließend abgerissen.
Quelle u.a: Wikipedia
Bilder finden Sie auf der hervorragenden Webseite "Heilbronner Kinos", von welcher auch Informationen für diesen Text übernommen wurde.


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Datum der Erstellung/letztes Update: 11.11.2020