Anfang des Jahres 1950 konnte
Bürgermeister Stephan Müller mit dem jungen Rundfunk-Mechanikermeister
Bruno Weiland (1925-2006) einen einheimischen Kißlegger zum Betrieb des
Lichtspieltheaters gewinnen. Bruno Weiland gelang es, günstig eine
gebrauchte Kinomaschine des Fabrikats Zeiss-Ikon, Typ Ernemann VII A,
mit angebautem Diaskop aus dem Regina Filmtheater in München zu
erwerben (Baujahr 1939) und startete den Kinobetrieb in der Turnhalle
am 23. April 1950 mit dem Spielfilm „Das Dschungelbuch“. Ein weiterer
Projektor, eine „Ernemann II“, ermöglichte ab 1951 die Vorführung der
Filme ohne Pausen für den Spulenwechsel. Im Jahr 1953 wagte Bruno
Weiland, der neben dem Kino den Verkauf und die Reparatur von
Rundfunkgeräten betrieb, den Bau eines Wohn- und Geschäftshauses mit
Ladenlokal und Filmtheater. Im Jahre 1967 wurde der reguläre
Kinobetrieb mangels Besucher eingestellt. Bruno und Thomas Weiland
ermöglichten durch Umgestaltung ihrer Geschäftsräume im Jahr 2000 eine
Reaktivierung des alten Kinos. Seit 2005 bietet die Gemeinde Kißlegg im
Rahmen des „Kißlegger Kulturkaleidoskops“ Filmabende im ehemaligen
Filmtheater an.
Quelle: ZeitZeichen, Technische
Denkmäler im Landkreis Ravensburg
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