Konstanz (Baden-Württemberg),
Bodanplatz 8
eröffnet: |
Ende 1950 |
geschlossen: |
2004 |
Sitzplätze: |
427 (1950) - 460 (1958) - 460/307 (1967) - 394/270 (1980)
- 80/150/60/74/100/200/100 (1997) |
Architekt: |
Graf, Konstanz - Volker Nielsen (Umbau 1982)
|
Betreiber: |
Kurierfilm
GmbH Gf: Wolfgang Krasselt + Helmut Stange ,
Überlingen 1951-1959
Kinoname: Roxy Helmut
Stange , Überlingen
1960-mind.1965 Wolfgang
Krasselt 1967 Scala
FT-GmbH Kurt
Rabe
mind. 1980-2004
neuer Kinoname ab 1992: Traumfabrik
|
Als viertes
Konstanzer Nachkriegskino wurde das "Roxy" mit dem Film "Das doppelte Lottchen"
eröffnet. Durch einen indirekt ausgeleuchteten Kassengang gelangte man in das
helle Foyer und über zwei Zugänge in das Parkett-Theater mit 427 dunkelblauen,
hochgepolsterten Sitzen. Die Wände, ockerfarbener Rauhputz, trugen je vier
Leuchtkörper, den hinteren Abschluss bildeten die Logen. Hier befanden sich auch
die Plätze mit den Schwerhörigen-Anlagen. Die Bühne mit goldfarbenem
Satin-Vorhang war mit einem Glühfaden-Leuchtstab umrandet. Eine Klimaanlage
sorgte für angenehme Temperatur zu jeder Jahreszeit. Zwei französische
Actua-Color-Hochleistunsgmaschinen, speziell für Farbfilmwiedergabe korrigiert,
und zwei 20-Watt-Lorenz-Doppelapparaturen als Tonanlage garantierten eine
einwandfreie Ton- und Bildwiedergabe. Bauleitung und Entwürfe lagen in Händen
der Architekten Graf, Konstanz, und Frohnke, Friedrichshafen. Leiter der
Roxy-Theaterbetriebe waren W. Krasselt und H. Stange. In den Nebenräumen, zum
Theater gehörend, befand sich eine elegante Bar, die jeweils nach der letzten
Vorstellung geöffnet wurde. W5107
1955 wurde das Kino auf
CinemaScope umgestellt. Dies verband man mit einigen grundlegenden optischen und
technischen Verbesserungen. So wurden neue Verstärker (Klangfilm 40 GD,
4-Kanal-Magnetton) sowie Raum-Lautsprecher in der Decke installiert. Die
Bühnenfront wurde neu gestaltet. Sue erhielt hierbei eine durchgehende, blaue
Acella-Drapierung Die Bühne selbst wurde mit Vierfarben-Rampenlicht
ausgestattet. Der neue Front-Vorhang bestand aus blauem Acella. Die Eröffnung, in
der "Auf der Reeperbahn nachts um halb eins" gezeigt wurde und die mit einer
Bühnenschau verbunden war, bewies die vielfältigen Verwendungsmöglichkeiten der
neuen Bühne. W5527 E5541
1958 entschlossen sich die Betreiber, neben dem bestehenden Haus auf dem
gleichen Grundstück einen Neubau für ein „Kleines Haus" zu errichten. In der
Programmgestaltung war jetzt die Möglichkeit gegeben, große Filme in beiden
Häusern gleichzeitig zu zeigen, wobei nunmehr rund 800 Sitzplätze zur Verfügung
standen. Ein neues in den Hof gebautes Foyer diente als Eingang für das Kleine
Haus, als Eingang für die Roxy-Bar und als zusätzlicher Ausgang für das Große
Haus. Der Besucher konnte also von einem Betrieb in den anderen gehen, ohne die
Straße betreten zu müssen. Die Bauzeit betrug vier Monate. Der Zuschauerraum, an
dem zwei Logen angegliedert waren, fasste etwa 320 Personen. Bei einer relativ
geringen Länge wies er eine Breite und Höhe auf, die eine vorbildliche
Proportion zulies. Eine Bildwand von rund 9 Metern Breite liest die Vorführung
der Filme in Normalformat und CinemaScope zu. Im Bildwerferraum standen neue
Askania - Universal-Projektoren vom Typ AP XII. N5869
1970 wurden die
beiden Säle nochmals umgebaut und renoviert.
Der ehemalige
große Saal des "Roxy" am Bodanplatz wurde im Laufe der 70er und 80er Jahre in
ein Kinocenter mit 8 Sälen (1982: 5 Säle), darunter auch ein Pornokino, unterteilt. Nach der
Renovierung 1992 firmierte das Haus als "Traumfabrik". Parallel zur Eröffnung
des "Cinestar" 2004, an welchem sich der Betreiber der Konstanzer Kinos - Kurt
Rabe- beteiligte, wurde die Traumfabrik geschlossen. DF8202
2013 wurden die Räume als
Kindergarten neu eröffnet. Das Vorderhaus war schon zuvor durch einen Neubau
ersetzt worden.
Vielen Dank an Robert Bernnat für
die Bilder und Informationen
Ein historisches Foto finden Sie hier.
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Datum der Erstellung/letztes Update: 26.02.2024 - ©
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