SCHLOSS - LICHTSPIELE

Ladenburg (Baden-Württemberg), Hauptstr. 2

eröffnet: 1920
geschlossen: 1968
Sitzplätze: 250 (1923) - 300 (1930) - 290 (1942) - 241 (1947) - 275 (1949) - 329 (1958) - 320 (1967)
Architekt: Hanns Hablnger, Karlstadt/M.
Betreiber:
August, nach 2. Weltkrieg Rudolf & Greta Löwinger
Josef, später Agnes Plschek
1920-1954
1955-1968
Kinoname: Lichtspieltheater
neuer Kinoname: Schloß-Lichtspiele


Das Gasthaus „Zum Schiff” war seit 1860 Treffpunkt der Honoratiorenvereinigung „Casino-Gesellschaft”, die im großen Saal des Anbaus Festlichkeiten und Bälle veranstaltete. In diesem Festsaal wurde 1920 ein Kino eingerichtet (Löwingers Lichtbildattraktionen). Der Saal hatte weiterhin eine winzige Bühne mit den Ausmaßen 4,50 x 1,50 m.

1955 wurde das alte Kino abgerissen und ein Neubau entstand. Der Inhaber der "Kammer-Lichtspiele" in Höchberg und der "Rathaus-Lichtspiele" in Kleinrinderfeld bei Würzburg - Franz Plschek - eröffnete die neuen "Schloß-Lichtspiele" mit 350 Plätzen Ende des Jahres. Architekt Hanns Habinger schuf ein für die Ortsverhältnisse sehr modernes Theater. Im Bildwerferraum arbeiteten zwei Bauer B 5 A-Maschinen mit Einrichtung für Breitwand und Cinemascope  sowie eine Klangfilm-Verstärkeranlage. Die Bestuhlung brachte mit ihrem Modell „Kurbel" in Gelb und Mohnrot eine farblich lebhaft betonte Note in den Zuschauerraum. Zur Eröffnung gratulierte Vorstandsmitglied Theo Bender, Heidelberg, für den WdF BW.  E5567

In den Adressbüchern wird dann aber Josef Plschek als Betreiber genannt, wahrscheinlich ein Bruder oder Sohn. 1968 endete der Spielbetrieb, die Konkurrenz des "Capitols" hielt noch weitere 4 Jahre durch. Ein Lebensmittelmarkt, dann eine Discothek kamen in den Räumlichkeiten unter, ehe das Gebäude um 1980 abgerissen wurde.


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Datum der Erstellung/letztes Update: 05.11.2023 - © allekinos.com