LICHTBURG

Lauffen am Neckar (Baden-Württemberg), Stuttgarter Str. 4

eröffnet: 1931
geschlossen: Ende März 1963
Sitzplätze: 198 (1933/1940) - 250 (1949) - 300 (1954) - 278 (1958)
Architekt:
Betreiber:
Karl & Else Bulling, Sontheim
Willy Zimmermann
Friedrich Heinzmann
Siegfried Todt
ca.1933-1952
1954
ca. 1955-1962
1963
Kinoname: Filmbühne                                                 
neuer Kinoname: Lichtburg




Das Ehepaar Karl und Else Bulling aus Heilbronn-Sontheim eröffnete  1931 in der Stuttgarter Straße 4 die "Filmbühne" mit 254 Sitzplätzen. Der Kinosaal lag im ersten Stock des Gasthofes "Ochsen". Im April 1942 wurde die "Filmbühne" aus feuerpolizeilichen Gründen kurzzeitig geschlossen, und Karl Bulling musste zur Wehrmacht. Im Oktober 1942 ging es aber weiter: Der Stadt war sehr daran gelegen, die Moral der Lauffener nach zahlreichen Luftangriffen aufrecht zu erhalten. Am 16. Mai 1947 nahm das Ehepaar Bulling den Kinobetrieb wieder auf. Zunächst jedoch im Gasthof "Zur Eisenbahn", anscheinend waren im Vorkriegsdomizil Schäden entstanden. Ab ca. 1950 kehrte man in die Stuttgarter Straße zurück.
Das Kino wurde bis ins Frühjahr 1952 betrieben. Danach wechselte das Betreiberehepaar Bulling aus Heilbronn - Sontheim ins neuerbaute, gleichnamige Kino am Postplatz, welches wesentlich geräumiger war. Für den Saal in der Stuttgarter Straße war das aber nicht das Ende - ein neuer Betreiber (Willy Zimmermann, der in "Schauburg" in Sinsheim betrieb) führte den Kinobetrieb ab 1954 unter dem Namen "Lichtburg" weiter. Das Kino, welches durch die umfangreichen Umbaumaßnahmen, die sich vom Kassenraum im Erdgeschoss über den verbreiterten Ausgang zum neugestalteten Zuschauerraum erstreckten, das Ansehen eines schmucken Kammerlichtspielhauses gewonnen. Auch die technische Ausrüstung wurde auf den neuesten Stand gebracht:  Breitwand, FH-Projektoren, Teletunken-Verstärker, Cinevox Ia, SAF- Gleichrichter. Am Eröffnungsabend mit dem Film "Kaisermanöver" begrüßten das Ehepaar Zimmermann sein künftiges Stammpublikum einschließlich Lauffens Stadtoberhaupt.  W5446

Der auswärtige Kinobetreiber konnte sich anscheinend nicht durchsetzten - schon wenig später wurde die Familie Heinzmann, die auch "Filmbühne" betrieb - in den Adressbüchern genannt.

Auch heute - Jahre nach der Schließung als Kino 1963 - weist der Name des an dieser Stelle gelegenen Cafés auf die ehemalige Nutzung hin.

Quelle u.a: Heilbronner Stimme 12.10.2019


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