FILMBÜHNE  CAPITOL

Leipzig (Sachsen), Peterstr. 20

eröffnet: 30.08.1929 - 01.10.1970 (Studiokino, Burgstr. 7)
geschlossen: Oktober 2003 - 24.02.1993 (Studiokino)
Sitzplätze: 1714 (1930) - 1706 (1940) - 1030 (1985) - 982/50 (1991) - 780/163/104/108 (1997)
Architekt: Alfred Liebig
Betreiber: Phöbus, später Emelka, München                        1929-1931
„Tolirag" Ton- und LichtbildReklame AG, Berlin  1932
Provinz-LS GmbH, Berlin                                   1933-ca.1935
Ufa                                                                     ca.1936-mind. 1942
FTB Leipzig                                                        ca. 1950-Anfang 90er
Bofimax, Bochum                                                90er-2003

Das ehemalige Messehaus Petershof befindet sich auf dem Grundstück Petersstraße 20, das auch die Adresse Burgstraße 7-13 führt.

Der Gebäudekomplex wurde in den Jahren 1927 / 1929 nach Entwürfen des Architekten A. Liebig (1878-1952) auf den Grundstücken Petersstraße 20 (Messehaus »Reichskanzler«), Sporergäßchen 6, 8, 10 und 12, Burgstraße 7, 9 (»Großer Hirschkopf«), 11 und 13 sowie Thomaskirchhof 9 errichtet. Seinen Namen erhielt das zur Frühjahrsmesse 1929 eröffnete Messehaus nicht nach einem Vorgängerbau, sondern offenbar nach seiner Lage an der Petersstraße.

1929 wurde das Filmtheater eröffnet. Es war das erste deutsche Lichtspielhaus, das in die diesem Umfang -  circa 4 Meter - unter der Erde bzw. unter dem Terrain der umliegenden Straßen lag.

In der Eröffnungsvorstellung sah man die maßgebenden Vertreter der Filmwelt, der Behörden und der Presse. Unter anderen waren  der Leipziger Oberbürgermeister und von der Branche Direktor Müller von der Bayerischen, Direktor Abshagen von der Phoebus, die Miteigentümer Herren Fell und Wiesel usw.
Das Spezialunternehmen Hupfeld-Zimmermann vollbrachte  hat mit der großen Solo-  und Orchesterorgel ein Meisterwerk,, das bei allen Erschienenen vorbehaltlose Anerkennung fand.
Der Hauptfilm des Abends war „Der Günstling von Schönbrunn". der hier in Uraufführung lief.  L29204

Das "Capitol" wurde bis 2003 die betrieben. Im rückwärtigen Teil (Anschrift: Burgstraße 7) befand sich von 1970 bis 1993 das “Studiokino Capitol”.

Von 2004 bis 2006 wurde der Petershof (bis auf die denkmalgeschützte Fassade an der Petersstraße und einen Teil des Lichthofes) abgebrochen und neu aufgebaut. Seitdem befindet sich hier ein Mode-Kaufhaus.

Quelle u.a: http://www.leipzig-lexikon.de

In den 90ern wurde das "Capitol" nochmals zum 4-Säle-Haus umgebaut. Das im rückwärtigen Teil des Gebäudes liegende Studiokino wurde dabei in den Komplex integriert. Das Kino konnte sich im neuen Jahrtausend auch wegen der neuen Konkurrenz des "Cinestars" nicht mehr halten. Das Gebäude wurde dann bis auf die Außenhaut entkernt. Danach gaben sich internationale Textilfilialen die Türen in die Hand. Zur Zeit (2016) herrscht Leerstand und ein Hotelbau ist im Gespräch. 
So bleiben nur noch die alten Ansichten und einige nostalgische Nachrufe im Internet...


Capitol um 1990 - Vielen Dank an Rudolf Schreck für dieses Bild

Saal 1967 - Vielen Dank an Michael Zock für diese Bild und die Informationen

Ansicht 1930er-Jahre
Vielen Dank an Jörg Ostheimer für das Foto




Petershof 2008 mit alten Fotos im Treppenhaus

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