HELVETIA |
Mannheim (Baden-Württemberg), Seckenheimer Hauptstr. 87a
eröffnet: | Ende 1956 |
geschlossen: | 1986 als reiner Kinobetrieb |
Sitzplätze: | 500 (1958/1983) |
Architekt: | Georg Zimmermann, Mannheim |
Betreiber: | Fred
Löffel 1956-1965 Inge und Fritz Kaltenegger 1965-1986 |
Fred Löffel, der
bereits 34 Jahre zuvor sein erstes Kino in Seckenheim eröffnete, ließ 1956 in
siebenmonatiger Bauzeit den neuen "Helvetia-Filmpalast" errichten. Der Namen war
eine Hommage an seine Schweizer Heimat. Mit dem "Helvetia" hatte Mannheim zum
damaligen Zeitpunkt 32 Filmtheater mit insgesamt 18075 Plätzen gegenüber 21
Theater mit 11387 Sitzen im Jahre 1939. Im Saal standen 500 hochgepolsterten
Klappstühle - tomatenrot wie der Plüschvorhang. I Kontrast dazu stand die
dunkelgelbe Bespannung der Wände und die graue Schachbrettdecke. Im Vorführraum
standen Philips FP 56-Projektoren. Die Ausmaße der Bildwand betrugen 10,75 x
4,20 m. N5694
Nach Löffels Tod 1965 übernahmen seine Tochter mit ihrem Mann die Leitung des Kinos, das 1986 als vorletztes Vorortkino seine Pforten schloss. Zuletzt versuchte man durch den Wandel zum Programmkino nochmals die Zuschauergunst zu gewinnen, aber die Konkurrenz der Innenstadtkinos (und des nahegelegenen Autokinos) mit ihrem oft monatelangen Blockieren der Filmkopien durch den Einsatz in kleinsten Schachtelkinos ließen wohl keine Chance.
Das "Helvetia" wurde in ein Billardcafé (mit gelegentlichen Filmvorführungen bis ca.2010) umgewandelt und überdauert so bis heute (2016).
Die Familie Kaltenegger blieb dem Kino allerdings treu - die beiden Söhne leiten heute Kinos in Frankenthal und Neustadt an der Weinstraße.
Bilder vom Februar 2016 |
Helvetia 2002 |