REX |
Mannheim (Baden-Württemberg), Augartenstr. 38-40
eröffnet: | 16.6.1954 |
geschlossen: | Frühjahr 1970 |
Sitzplätze: | 515 (1954) - 517 (1958) - 516 (1967) |
Architekt: | Otto Geiger, Mannheim |
Betreiber: | Karl Füller,
Neu-Isenburg 1954-1955 Peter Gieringer 1955 -1970 E5546 |
Mit dem "Rex" erhielt die Mannheimer Oststadt 1954 wieder ein eigenes Filmtheater, nachdem das im 2. Weltkrieg zerstörte "Gloria" anderen Bestimmungen (Hotel) zugeführt wurde. In Gegensatz zu letzterem, das an der belebten Seckenheimer Landstraße lag, befand sich das "Rex" in einer ruhigen Seitenstraße.
Das Theater wurde zusammen mit einem sechsstöckigen Wohnhaus Anfang März 1954 unter Bauleitung von Architekt Otto Geiger in Angriff genommen und in knapp drei Monaten fertiggestellt. Erster Eigentümer war Karl Füller aus Neu-Isenburg, der auf eine 25-jährige Karriere als Filmkaufmann zurückblicken konnte.
Der Zuschauerraum war in einer Stahlkonstruktion ausgeführt
und verfügte durch Wandauskleidung mit Holzplatten über die
erforderlichen akustischen Vorbedingungen. Der Saal war mit einer
10 x 4 m großen CinemaScope-Leinwand mit einer für die Plastizität der
Filme
notwendigen, im Raum eingeordneten Lautsprechern ausgestattet.
Die 515 Sitze waren nach Lücke und Raumgefälle angeordnet.
Akustikverbessernde Variantex-Platten dienten als Decken- und
Wandverkleidung. Die technische Ausstattung bestand u.a. aus einer
Zeiss-Ikon Bild-Ton-Anlage mit Ernemann A-Projektoren und Dominar
M-Verstärker. Eröffnungsfilm war "Die Privatsekretärin" mit Sonja
Ziemann, Rudolf Prack und Paul Hörbinger. Als Zusatzattraktion
zeigte man im Vorprogramm einen Film des Mannheimer Kameramanns
Günter Senft über die Bauarbeiten an dem neuen Filmtheater. E5426 W5438 N5457
Dem gehobenen Publikum dieses Stadtteils wurde ein anspruchsvolles Filmprogramm geboten. Ende der 60er wurde es auch als Mitspielort der Mannheimer Filmwoche genutzt. 1970 wurde es geschlossen und diente lange Zeit als Probebühne für das Mannheimer Nationaltheater.
Der Kinobau ist auch noch im neuen Jahrtausend (Stand: 2011) deutlich als solcher zu erkennen. Der neue Pächter weist in den noch vorhandenen Schaukästen auf die Kinovergangenheit hin.
Ein Bild, daß den Saal in seinem heutigen Zustand zeigt, finden Sie hier.
Einen Zeitungsartikel finden Sie hierehemaliges Rex März 2011 |