SILLENBUCHER  LICHTPIELE

Stuttgart - Sillenbuch (Baden-Württemberg), Sillenbucher Str. 99

eröffnet: Ende 1940er-Jahre
geschlossen: ca. 1956
Sitzplätze:
Architekt:
Betreiber: Myra v. Hahn                         1949
Karl Lampater                       1950-

Wenige Tage bevor Stuttgarts größtes Filmtheater - das Universum - Ende September 1950 seine Pforten wieder öffnete, hatten als 27. und kleinstes Kino der schwäbischen Hauptstadt die Sillenbucher Lichtspiele nach mehrmonatiger Stillegung  unter der neuen Leitung von Herrn und Frau Lampater den Betrieb wieder aufgenommen. Tagsüber diente der etwa 100 Sitzplätze fassende Rathaussaal den Amtsgeschäften und dem Standesamt der Gemeinde, abends versammelten sich hier die kinofreudigen Bürger, um bei technisch vorbildlich dargebotenen Filmvorführungen Unterhaltung und Entspannung zu finden. Da der Bildwerferraum nicht in allen Punkten den Vorschriften für A-Vorführmaschinen entsprach, wurden zwei vorhandene Maschinen auf Projektionslampenbetrieb umgebaut. Durch ein günstig angeordnetes Linsen-System wurde eine gute Bildhelligkeit erreicht. Der kleine Raum mit einer Projektionsfläche von 9 Metern wirkte nicht wie ein Theatersaal, man hatte eher das Gefühl, in einem großen Wohnzimmer den Film mit Freunden zu schauen. Insofern waren die Sillenbucher ihrer Zeit um 20 Jahre voraus. Erst dann etablierten sich die "Schachtelkinos" in den Kinocentern...   N5041 E5037 W5103
Um 1956, als mit dem "Alhambra" ein "richtiges" Filmtheater entstand, kam dann das Aus für das kleine Kino.   

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