Tuttlingen (Baden-Würtemberg),
Obere Vorstadt 9
eröffnet: |
1911 |
geschlossen: |
2004 |
Sitzplätze: |
450 (1924) - 745 (1940) - 815 (1958) -
434 (1978) - 164/114/78 (1991) - 164/110/78/120/180 (2000)
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Architekt: |
Rudischhauser (Umbau 1962)
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Betreiber: |
1911 Kinoname:
Eden-Theater Zu den Drei Kronen
Albert
Wetzel
1918-ca.
1940 Kinoname:
Union-LS Drei Kronen
Albert und Berta
Wetzel ca.
1940-Mitte
50er neuer
Kinoname nach 2. Weltkrieg: Union
Albert Wetzel und Hellmuth
Stange Mitte 50er-1962
Fritz, später Rolf Wilhelm
KG 1962-1996
Günter
Pirker
1997-mind.2000
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Das "Union" hat
eine lange Geschichte: Hier gab es seit 1897 Filmvorführungen. Laut der
Fachzeitschrift "Der Kinematograph" Kinoadressbüchern wurde bereits 1911 ein
ständiger Kinematograph in der Festhalle der Drei Kronen Brauerei eröffnet.
Albert Wetzel, der zuvor schon das "National" betrieb, betrieb das Haus 1918.
Ende der 1920er-Jahre wurde das Kino erheblich vergrößert und konnte nun 745
Besucher fassen.
Die bereits durch drei Filmtheater („Scala“, „Central“
und „Burg“) gesicherte Position der Fritz Wilhelm KG in der Industrie-Kreisstadt
wurde 1962 durch Hinzunahme des zuvor zu den Theaterbetrieben Stange gehörenden
„Union-Theaters“noch verbreitert. Nach einem Umbau war von dem früheren Kinohaus
eigentlich nur der Name übriggeblieben. Denn im Verlauf von drei Monaten war
unter der Bauleitung von Architekt Rudischhauser und Innenarchitekt Wahl vom
Ausstattungshaus Gallion in Stuttgart das alte Kino so vollständig und gründlich
umgebaut worden, das jetzt - vom Fußboden bis zur Decke - nichts mehr an das
frühere Lichtspielhaus erinnerte. Der ehemalige Balkon verschwand. Der Raum
unter diesem Balkon wurde dem sehr stimmungsvollen Foyer zugeschlagen. Die
durchweg gepolsterten Sitze für 550 Besucher stuften sich amphitheatralisch nun
so angenehm, das immer ein unbehinderter Blick auf die neun Meter breite
CinemaScope-Bildwand (Miracle Mirror Screen) gesichert blieb. Die
Deckengestaltung in ihrer auffälligen Sägeblattform, die in Lichtgrün und Gelb
gehaltene Wandbespannung und die schmückenden Beleuchtungskörper harmonierten
vorzüglich und ergaben das Bild eines festlichen, durch einwandfreie Akustik
ausgezeichneten Theaterraums mit besonderer Note. Auch kinotechnisch war das
neue „Union“ bestens versorgt, weil im Vorführraum Bauer B
Xll-Präzisions-Projektoren mit Xenon-Licht arbeiteten. Durch die bevorzugte Lage
am Tuttlinger Omnibusbahnhof ergaben sich auch jene günstigen Parkmöglichkeiten,
die damals schon vielfach zum Angelpunkt des Geschäfts geworden waren. DF6203
1983 wurde das
"Union" dann in drei Säle geteilt. Vor der Eröffnung des neuen "Scala"-Komplexes
wurde es geschlossen.
Vielen Dank an Robert Bernnat für
die oberen Bilder
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Ansicht um 1930 (Bildquelle: Postkarte) - Vielen Dank an Jörg Ostheimer für das Foto
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Datum der Erstellung/letztes Update: 04.10..2024- ©
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