| FORST
- LICHTSPIELE | 
    
Waiblingen (Baden-Württemberg), Winnender Str. 21
| eröffnet: | November 1951 | 
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| geschlossen: | 31.10.1986 | 
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| Sitzplätze: | 410 (1953) - 450 (1967) - 331 (1986) - 298 (1977) | 
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| Architekt: |  Max Schmelzer | 
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| Betreiber: | 
      
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       Im früheren "Großen 
Schwanensaal" entstand 1951 ein Filmtheater. Während der Bauphase wurde als 
Kinoname noch "Anker-Lichtspiele" angezeigt - analog dem Gasthaus, in dem sich 
der Saal befand -, letztendlich nannte man das Kino aber in Anlehnung an den 
früheren Namen dieses Stadtteils "Forst-Lichtspiele". Zwei große Eisenträger, 
von denen jeder für sich etwa 50 Zentner wog, wurden eingezogen, die bisherigen 
Säulen verschwanden. Wo früher Bühne und Umkleideräume waren, baute man die 
Logenplätze ein, dahinter die Vorführräume. Auf der Straßenseite befand sich die 
Leinwand mit einem Bühnenvorbau. Der Boden des Saales fiel nach vorne im Winkel 
von 6 Grad ab, dann stieg er wieder um 8 Grad an. Von der letzten Reihe der 
Sperrsitze zur Loge führte eine Stufe. Sie war der einzige Treppenabsatz des 
ganzen Theaters. Sowohl der Eingang zum Kassenraum wie die vier Ausgangstüren - 
auch die Toilettenräume -lagen auf „ebener Erde". Das T'heater erhielt eine 
moderne Bestuhlung in kreisbogenförmiger Anordnung mit 410 Normal- und 50 
Notsitzen, war also gegenüber den "Capitol-Lichtspielen" wesentlich größer. 
Unter dem Deckengewölbe wurde eine Zwischendecke mit von der 
Klangfilm-Gesellschaft entwickelten Akustikplatten eingezogen; auch die Wände 
wurden mit diesem Material verkleidet. Malerisch spiegelte sich 
die Leuchtschrift „Forst-Lichtspiele" im Wasser der Rems. Der Kassenraum hatte 
eine in Grün gehaltene Plattenverkleidung und eine hübschen Kassettendecke. Die 
technische Ausstattung des Theaters bestand aus zwei Zeiß-Ikon-Vorführmaschinen 
und eine Klangfilm-Tonapparatur. Eine Be- und Entlüftungsanlage regelte die 
Luftverhältnisse automatisch, die Beheizung des Theaters geschah durch Gas. 
Betreiber Villinger beabsichtigte, beide Theater täglich zu öffnen. Damit war er 
nach seiner Aussage in der Lage,  mit den Filmverleihen günstiger als bisher 
abzuschließen und neue Filme in größerer Zahl nach Waiblingen zu bringen. Zur 
Eröffnung wurde die Ganghofer-Verfilmung "Die Alm an der Grenze" gespielt. Die 
Waiblinger konnten von jetzt an zwischen zwei Wochenschauen wählen: "Fox tönende 
Wochenschau" in den "Forst-Lichtspielen" oder "Blick in die Welt" im 
"Capitol". 
      Gleichzeitig zu der Planung dieses Kinos gab es auch die Absicht, im "Löwen" ein Kino einzurichten. Davon wurde aber wieder abgesehen. Zum 31.10.1986 wurde das „Forst-Kino" geschlossen. 1987 wurde ein Literatur-Café eingebaut. Nach einer weiteren Gaststätten-Nutzung wurde der ehemalige „Anker" sowie das ehemalige Kino im Jahr 2000 abgebrochen. An deren Stelle steht nun das Jugendgästehaus „Insel" bzw. das Versorgungsgebäude des Biergartens. Quelle u.a: Jürgen Rieger / Neue Waiblinger Kreiszeitung / Stadtarchiv Waiblingen Ein Foto der Kino-Rückseite mit Treppe zum ehemaligen Vorführraum sehen Sie hier., ein Foto des Seiteneingangs hier.  | 
    
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