Das
Kino Albis» im westlichen Vor stadgebiet Zürichs wurde 1951 dem Betrieb
übergeben. In einem auf gepfähltem Grund gebauten Haus, ähnlich wie
beim zur gleichen Zeit errichteten «Etoile», befand sich der Eingang
und Durchgang zum Theaterraum, der als eigener niedriger Baukörper auf
der Rückseite angebaut wordenwart. Der Grundriß bedingte für dieses
Kino eine ungewohnte Raumform, welche die höchstzulässige Breite bei
nur 20 Meter Projektionsdistanz aufwies. In der Folge mußte mit ganz
neuen akustischen Problemen gerungen werden, weil bei gewöhnlicher
Wandung im Theater ein starker Nachhall entstanden wäre. Um diesen zu
beseitigen, mußte die Klangfilm GmbH, in Karlsruhe rings an den Wänden
eine aus senkrechten Holzstäben bestehende Verkleidung mit bestimmtem
Abstand von der Mauer einbauen und die Zwischenräume von Latte zu Latte
so wählen, daß der Ton gedämpft und seines Nachhalls entkleidet wurde.
Der akustische Effekt war dadurch dem eines normalen Saales ebenbürtig,
und die Projektion war klar und hell. In der Operateurkabine vereinigte
die technische Anlage des Cinema "Albis" erstmals die bekannte
Projektionsmaschine Bauer B 6 mit der neu entwickelten Schweizer
Bogenlampe Ventarc. Diese Lampe galt bei den Kinofachleuten als
lichtstärkste Bogenlampe der Welt und besaß zudem den Vorteil einer
bedeutend gleichmäßigeren Ausleuchtung der Projektionswand, bei welcher
es sich um die moderne Ideal-Plastik-Wand handelte, die ein größeres
Reflexionsvermögen gewährleistete. Die hervorragenden Eigenschaften der
Ventarc- Lampe traten besonders bei der Farbfilm-Wiedergabe hervor,
doch konnte schon bei der Projektion von Schwarz-Weiß-Filmen eine
Qualitätssteigerung festgestellt werden. SF5103
Eine ausführliche Beschreibung des Kinos mit Bildern finden Sie hier. Heute befindet sich hier ein Boulevardtheater.
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